Ende 1947 erfolgte von der Militärregierung der Auftrag besondere öffentliche Sprechstellen für die alliierten Zivilbeamten und Soldaten (Amerikaner und Briten) einzurichten (z. B. in Kasernen, alliierten Hotels, bestimmten Postämter). Über diese Sprechstellen wurde abgewickelt:
- der private Fernsprechverkehr,
- die Annahme von Telegrammen, und
- die Bezahlung der Fernsprechrechnung privater Telefonanschlüsse.
In der amerikanischen Zone – auch in Bamberg – wurden die Aufgaben bald erweitert:
- Bezahlung von Gebühren für Jagd- und Fischereilizenzen,
- Bezahlung für Geschenke und Blumen nach Übersee, und
- Sonstige Zahlungen in Devisen, und
- ab 15.04.1950 auch reine Postdienste (z. B. Einschreiben).
Die Bezahlung erfolgte anfangs nur mit Militärgeld. Ab 15.04.1950 zusätzlich auch mit DM.
Die öffentlichen Sprechstellen in Hotels, Kasernen usw. trugen die Bezeichnung „Poststelle A“. Für Empfangsbescheinigung wurden Gummistempel verwendet.
Ab Ende 02.1948 wurde die Bezeichnung in Devisenpoststelle (DPST) bzw. Devisen-Annahmestelle (DAST) geändert.
Die Devisenpoststellen (DPST) bzw. Devisen-Annahmestellen (DAST) wurden als besondere Dienststellen zum 01.05.1955 aufgelöst. In vielen Fällen wurden die Stellen als Zweigpostämter oder Poststellen I weiter geführt.
Die Bamberger Devisenpoststelle befand sich im Kasernenbereich hinter dem Eingang Zollnerstraße (nach Abzweig Hauptsmoorstraße). Der genaue Zeitpunkt der Einrichtung, Auflösung und Weiterführung ist z. Z. nicht bekannt. Nach Auflösung der postalischen Einrichtungen in der Kaserne wurde im Postamt 5 bzw. 17 in der Dürrwächterstraße ein gesonderter Schalter für amerikanische Soldaten usw. eingerichtet.